3. August 2023·8 Minuten Lesezeit

Ein Herz und vier Pfoten kosten – nur wieviel?

Wir nehmen den Internationalen Tag der Katze am 8.8.2023 zum Anlass, uns die Fixkosten der Haustierhalter*innen genau anzuschauen. Tierliebhaber*innen wissen, dass man für das eigene Haustier mitunter tief in die Tasche greifen muss. Wir haben die Kosten für Haustiere in Österreich unter die Lupe genommen und einige Nachforschungen betrieben, die womöglich doch überraschend sind.  🐹 

Wie viele Haustiere gibt es in Österreich?  

Rund 1,39 Mio Privathaushalte hatten im Jahr 2020 Haustiere. In diesen Haushalten lebten insgesamt 1.537.850 Katzen und/oder 629.120 Hunde. Dazu kamen auch noch Reptilien, Fische, Vögel, Kleintiere und andere Haustiere. (Quelle: statistik.at) 

Im Jahr 2022 waren es schon 766.000 Hunde und mehr als 2 Mio. Katzen. Am dritten Platz sind noch Kleinsäugetiere, dazu gehören z.B. Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen oder Mäuse. (Quelle: statista.com) 🐭 

Das ist für die Katz. Und den Hund. 

Da Hunde in Österreich die einzigen Haustiere sind, für die eine Haustiersteuer zu zahlen ist, sind Hundebesitzer*innen die mit den höchsten laufenden Kosten. 2021 haben Hunde durchschnittlich € 100 monatlich gekostet, für Katzen wurde circa € 51 ausgegeben. Laufende Kosten können aber abhängig vom Futter, den Tierarztkosten und der Rasse des Tieres stark variieren. Was die Anschaffungskosten anbelangt, gibt es auch große Unterschiede. (Quelle: statista.com) 🐕🐈 

Darf´s ein bisschen mehr sein? 

Abgesehen von den notwendigen Erstimpfungen und Transportboxen, hier ein kurzer Überblick über die Dinge, die man als Katzen-, Hunde- oder Kleintier-Besitzer*in braucht. 🐾 

Katze 

  • Anschaffungskosten

  • Grundausstattung, dazu gehört unter anderem: Katzenkisterl, Fress- und Trinknäpfe, Kratzbaum, Körbchen, ev. Klappe für die Haustür mit einem Sensor, damit keine fremden Katzen ins Haus kommen, Spielzeug, Fressnapf, Katzenstreu

  • laufende Tierarztkosten. 🐱 

Hund 

  • Anschaffungskosten

  • Hundesteuer

  • Hundehaftpflichtversicherung

  • Erstausstattung je nachdem wie alt der Hund ist, dazu gehören: Hundekorb und/oder -platz, Spielzeug, Fress- und Trinknäpfe

  • laufende Tierarztkosten

  • Fahrscheine, wenn man öffentlich unterwegs ist

  • Welpen- und Hundeschule, nicht zuletzt, um das Tier gleich zu sozialisieren, eventuelle Tiertrainer*innen-Stunden und auch Kurskosten wie z. B. Agility, um nur eine Möglichkeit zu nennen. 🐶 

Kleintiere 

  • Anschaffungskosten

  • Erstausstattung, dazu gehören: Gehege, Wasserflasche, Fress- und Trinknäpfe, Häuschen, Verstecke, ev. Freigehege für draußen, Futter, Einstreu, Heu

  • Tierarztkosten. 

Nicht zu vergessen, Tiere sind auch im Urlaub mitzudenken. Wenn man sie ausnahmsweise nicht mitnehmen kann, dann ist auch das Geld für eine Hundepension miteinzukalkulieren, bzw. wenn man sie mitnimmt, kann es sein, dass bei der Unterbringung weitere Kosten anfallen. 🐰 

Für immer und ewig                

Spielst du mit dem Gedanken dir ein Haustier zuzulegen, aber du bist dir noch nicht sicher? Hier ein paar Vor- und Nachteile, um vielleicht ein paar neue Denkanstöße zu liefern. Denn die Entscheidung, die man einmal trifft, ist für immer. Sie muss ein Leben lang halten und soll weder nach 6 Monaten noch nach 1,5 Jahren im Tierheim enden. ♾️ 

Tierische Vorteile 

  1. Glück hoch 3 – Oxytocin, Dopamin und Serotonin 
    Sobald man ein Tier streichelt, setzt sich das Bindungshormon Oxytocin und das Glückshormon Dopamin frei. Außerdem senkt sich der Stresspegel und damit der Cortisolspiegel. Also nicht aufhören, wenn du einmal angefangen hast. 😉 

  2. Gesünder leben, mehr bewegen 
    Mit einem Hund ist man bei Wind und Wetter unterwegs. Und das länger als nur eine Runde um den Block. Wichtig ist es, auf das Tier einzugehen und zu schauen, welche Strecke ihm gut tut. Oft wird das Maß an notwendiger Beschäftigung unterschätzt. ✅  

  3. Tiere machen verantwortungsbewusst. 
    Man übernimmt Verantwortung für ein anderes Wesen, und zwar solange es das Haustier gibt, nicht nur solange man eben Zeit oder Lust hat. Man lernt für das Haustier da zu sein und denkt auch an dessen Bedürfnisse. 😇 

  4. Gemeinsam statt einsam 
    Mit einem Haustier ist man nie allein, man ist füreinander da, wird gemeinsam zum besten Team. Und je länger man sich kennt, desto enger kann die Bindung werden. 🐶 🐱 🐭 

  5. Unterstützung auf 4 Pfoten 
    Wenn man sich einmal nicht gut fühlt, oder krank wird, dann ist das Haustier ebenfalls für einen da. Es gibt z. B. auch Assistenzhunde für Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen, die alles für ihre Besitzer*innen tun. 🐾🐾 

  6. Gefunden: ein neues Hobby 
    Egal ob es das Spazierengehen mit dem Hund oder das Kennenlernen der Pflanzenarten von Aquarien ist, mit einem Haustier lernt man Dinge kennen, die man vorher noch nicht kannte und die einem durch und mit dem Haustier immer wichtiger werden können. 🏕  

Schwerwiegende Nachteile 

  1. Tier kosten nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit. 
    Tiere kosten wie eingangs erwähnt mehr oder weniger Geld und Sie nehmen viel Zeit in Anspruch. Wenn der Welpe Stunden in der Box verharren muss, bevor die Kinder von der Schule und die Eltern von der Arbeit nach Hause kommen, dann ist das keine Idealvorstellung. ⌚ 

  2. Verpflichtungen werden unterschätzt 
    Wer sich ein Haustier nimmt, hat Verpflichtungen. Diese sind nicht bei jedem Tier gleich aufwendig, aber es gibt sie in jedem Fall und nicht nur dann, wenn sie vielleicht Spaß machen und zum Spiel passen. 📝 

  3. Zur Sicherheit versichert? 
    Bedenke, dass eine mögliche Operation bei einem Haustier durchaus ein finanzielles Chaos anrichten kann. Die Kosten für eine Tier-Operation und ev. notwendige Medikamente können hoch sein. Manche Tierbesitzer*innen entschließen sich deshalb schon frühzeitig für eine Versicherung. In Anbetracht der möglichen Kosten eine Überlegung wert. 🧐 

  4. Auf Kosten der Flexibilität 
    Nein, man ist mit einem Haustier nicht so flexibel wie ohne. Mit einem Hund kann man z. B. nicht überall hinein. Lange Partys sind nicht immer möglich, weil man nach Hause muss, und die Urlaubsplanung will gut überlegt sein. Denn auch ein Meerschweinchen möchte schöne Ferien. 🎉 

  5. Oh, die Toilette 
    So wie wir Menschen, haben auch Tiere einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Eigengeruch, der unangenehm werden kann. Oder, man fragt sich, was da so komisch riecht und in dem Moment fällt einem das Katzenkisterl ein, das noch gereinigt werden muss. Auch die Dufterlebnisse gehören bei Tierliebhaber*innen dazu. 👃 

  6. Spielzeit, jetzt 
    Ein Haustier will nicht immer dann spielen, wenn man selbst gerade Lust dazu hat. Und Spielzeug ist es auch keines. Es hat seinen eigenen Willen, auf den man auch eingehen sollte. 🎈 

Haustier, ja oder nein? 

Auch wenn alle Mitglieder im Haushalt für ein Haustier stimmen, um nicht zu sagen, sie rufen schon laut danach, ist es gut, genau darüber nachzudenken, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen. So ein Haustier kommt ja nicht nur zu Besuch und auch nicht nur zum Spielen vorbei, es wird sein Leben lang bei dir bleiben. Es ist auch wichtig, die eigene Vorstellung von einem Haustier mit der Realität abzugleichen. Schließlich schafft man sich damit auch einen Partner fürs Leben an. 💕 

Hier haben wir ein paar Fragebögen gefunden, die vielleicht bei der Entscheidung helfen können:  

Vielleicht auch eine Idee, ist eine Führung in einem Tierschutzhaus zu machen, um mehr über Tiere zu erfahren.  Diese sind auf der Webseite von Tierschutz Austria unter folgendem Link zu finden:

Interessante Themen, die alle mit Tieren zu tun haben, findest du ebenso auf der Tierschutz Austria-Webseite unter folgendem Link:

Für alle, die das lieber persönlich mit jemanden besprechen möchten: Menschen, die einem dabei helfen, das herauszufinden, die gibt es wirklich. Pfote drauf! 😊 Einfach im Internet finden, z. B. unter pfotedrauf.at. 

Egal für welches Haustier man sich entscheidet, es ist sehr bereichernd, es im eigenen Leben begrüßen zu können. Zerbissene Schuhe, zerstörte Möbel, zerlöcherte Teppiche hin oder her. Es kann auch sein, dass du nicht mehr so in Ruhe essen kannst, weil du die ganze Zeit beobachtet wirst.

Die Entscheidung dafür oder dagegen ist nicht leicht und eine einfache Antwort gibt es genauso wenig. Auf jeden Fall muss ein "Ja" im Sinne der Tiere ein Leben lang halten. 💫 

Könnte dieser Beitrag auch deiner Familie, deinen Freund*innen oder Bekannten gefallen? 💛 Dann teile ihn doch mit ihnen  das würde uns sehr freuen. 📨  

Daniela

Daniela

Unsere Autorin Daniela ist immer auf der Suche nach Neuigkeiten aus der Finanzwelt und nimmt dich dabei gerne auf ihre Reise mit.

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