22. April 2020·5 Minuten Lesezeit

Gut für unseren Planeten – gut fürs Depot?

Wir können alle etwas für den Planeten tun. Egal ob es darum geht, dass du auf Plastiksackerl verzichtest oder ob du dich beim Einkaufen darum bemühst auf Regionalität zu achten. Das ist natürlich auch beim Investieren so: wir zeigen dir, wie nachhaltig Investments wirklich sein können! 🌎📈

Kleines Mädchen mit Gießkanne geht mit Großmutter an Gartentor vorbei

Auch was deinen Haushalt betrifft, hast du wahrscheinlich schon gehört, wie du im Kleinen Energie sparen kannst. Und für deinen täglichen Weg zur Arbeit, denkst du zuerst an die öffentlichen Verkehrsmittel. Doch das ist noch nicht alles.

Auch die, die gerne nach Anlagemöglichkeiten Ausschau halten, können mehr auf Nachhaltigkeit schauen. So müssen Produktionsleitungen von Finanzprodukten, z.B. Fondsgesellschaften, nachhaltige Produkte klassifizieren. D.h. nichts anderes, als dass du nachhaltige Fonds oder auch Lebensversicherungen leichter erkennen kannst.

Als bank99 ist uns dieses Thema wichtig, deswegen haben wir es auch bei unserer Fondsuche eingebaut.

Das Maß aller Dinge – mehr über nachhaltige Messbarkeit.🌡️

Wie in deinem Alltag, gibt es auch in börsennotierten Unternehmen Regeln dafür, wie sich die im Geschäftsalltag gelebte Nachhaltigkeit sowie entsprechende Risiken überprüfen lassen. Da gibt es Mindestanforderungen, um konform zu sein. Daneben gibt es den strategischen Fokus auf Nachhaltigkeit. Und es gibt Unternehmen, die im Zuge dessen, den Lead übernehmen, Vorreiter*innen auf dem Gebiet werden. Eine andere, konkrete Orientierungshilfe sind die ESG-Kriterien, die auch für das Morningstar Nachhaltigkeits-Rating (Nachhaltigkeitsgloben) gelten. Wofür ESG steht, ist dabei im Grunde naheliegend:

  • E für Environment, also Umwelt.
    Dazu gehören z.B. Themen wie der Klimawandel oder der Umweltschutz.

  • S für Social, also Soziales.
    Hier zählt z.B. die Sicherheit am Arbeitsplatz oder die Gesundheitsstandards dazu.

  • G für Governance, also Unternehmensführung.
    Darunter wird z.B. das Risiko- bzw. Reputationsmanagement verstanden.

Auf der Suche nach einem nachhaltigen Investment. 🔍

Wenn du also nach einer nachhaltigen Investition suchst, kannst du nicht einfach in den Supermarkt gehen. Es gibt aber Mittel und Wege, die dir die Suche erleichtern. Hier drei Ansätze dazu:

Der Fondsname spricht für den Inhalt. 🌿

Der Name des Wertpapiers kann ein wichtiger Indikator sein. So darf z.B. der Zusatz „SDG“ im Namen nicht einfach so verwendet werden. Er steht für „Sustainable Development Goals“ der UN, genauer: 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Auch wenn Begriffe wie „Sustainable, Nachhaltigkeit, Ökologie“ im Namen integriert sind, sind sie aller Wahrscheinlichkeit nach, ein Hinweis dafür.

Ein österreichisches Zeichen für Nachhaltigkeit.

Wenn ein Produkt das österreichische Umweltzeichen trägt, dann erfüllt es nach strenger Prüfung höchste ökologische, gesundheitliche und qualitative Anforderungen.  Die Zertifizierung steht für Qualität, umweltgerechte Produktgestaltung, Langlebigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Normkonformität

Das Morningstar Nachhaltigkeits-Rating 🌐

Dieses Rating funktioniert ganz einfach. Je mehr Globen ein Fonds hat, desto geringer ist das ESG-Risiko des Investments (ESG steht wie vorhin schon erwähnt für environmental, social and governance risk).

In unserem Bank Lexikon erfährst du mehr darüber.

Waschecht? Oder Greenwashing? 🏅

Manchmal passiert ist es, dass ein Unternehmen für grüner gehalten wird, als es ist. Vielleicht hattest du auch schon einmal diesen Eindruck. Das kann damit zu tun haben, dass dieses Unternehmen viel Zeit dafür verwendet, grüner zu wirken, als es ist. Diese Tatsache wird auch Greenwashing genannt. Umgesetzt wird das z.B. mit einer guten Werbekampagne. Marketingkonzepte machen bekanntlich unmögliche Dinge möglich. Und stellen Dinge manchmal grüner dar, als sie sind.

Wenn du dich jetzt fragst, ob man etwas dagegen tun kann? Auf jeden Fall. Es gibt ein paar Punkte, die dir bei deiner eigenen Recherche helfen können:

Zahlen zählen mehr als Worte. 🔝

Schöne Worte nennen Gründe dafür, warum das eine und andere Unternehmen so nachhaltig ist? Oder sind es Zahlen, die dafür schwarz auf weiß nachvollziehbare Belege liefert? Wenn du das Gefühl hast, dass nur eine gute Marketingstrategie verwendet wird, dann ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass du nach Zahlen Ausschau halten solltest, die das nachhaltige Ziel unter Beweis stellen.

Zertifizierungen kannst du überprüfen. 🔍

Nicht jedes Zeichen oder Logo steht auch wirklich für mehr Nachhaltigkeit. Manchmal werden diese schönen Zeichen von Unternehmen selbst gestaltet, damit bei dir der Eindruck entsteht, dass es sich dabei um einen Hinweis für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen handelt. Achte deshalb immer auch auf die Art der Zertifizierung und schaue, welche Grundlage das Zertifikat oder das Zeichen hat.

Die Nachhaltigkeit des Unternehmens zählt auch. ✔️

Es kann sein, dass ein Produkt im Unternehmen nachhaltig ist und das Unternehmen selbst, ein unsere Umwelt unterstützendes Konzept ignoriert. Hier kann es sehr hilfreich sein, wenn du das gesamte Unternehmen unter die Lupe nimmst. So kannst du schnell herausfinden, wie grün es wo und in welchem Ausmaß wirklich zugeht.

Zusammenfassend: Nachhaltig, auch was den Erfolg angeht. 🎉

Eine Metastudie des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen (NKI) im Auftrag des Marktforschungsinstituts GfK hat gezeigt, dass 40% der Menschen bereit dazu sind in nachhaltige Geldanlagen zu investieren. Doch nur 4,8% tun es tatsächlich. Gründe dafür sind neben mangelnder Transparenz hinsichtlich der Angebote, fehlende Produktinformationen und Beratungsangebote. Darüber hinaus hegen Anleger*innen auch die Befürchtung, ein höheres Anlagerisiko in Kauf zu nehmen oder eine schlechtere Rendite zu erzielen. 

Für dich wichtig zu wissen: Nachhaltige Kriterien können sowohl positiv als auch negativ auf den Anlageerfolg wirken. Was somit den wirtschaftlichen Erfolg eines nachhaltigen Investments angeht, bedeutet das also: Wenn du nachhaltig investierst, kann es sich lohnen. Am Ende bleibt es aber natürlich eine persönliche Entscheidung.

Katharina

Katharina

Katharina schreibt für uns über die Themen Geld, Zukunft und Nachhaltigkeit. 😊

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